Die Entstehung
Die Ikone stammt aus der ursprünglichen Tradition des frühen Christentums.
Der Heilige Lukas, Arzt und Evangelist, Verfasser der Apostelgeschichte und des Evangeliums, das seinen Namen trägt und des heiligen Paulus treuer Begleiter, ist der erste Künstler der anbrechenden Christenheit, der die künstlerische Askese und die Erfahrung der heiligenden und erleuchtenden Farben erlebt hat.
Im Alten Testament war es noch verboten, sich ein Bildnis von Gott zu machen. Mit der Manifestation des Göttlichen Wortes im Menschlichen – Christus wurde Mensch in der Person Jesus – hat sich Gott selbst den Menschen gezeigt. Ein Urtypus der Ikone sind beispielsweise das „Schweißtuch der Veronika“, Mandelion oder Mandylion genannt, oder das Grabtuch von Turin.
Die größten ikonographischen Zentren gab es in Palästina, Syrien, Byzanz und am Berg Athos in Griechenland. Aber bekannter sind im Abendland die Werke der Russischen Schulen, deren älteste Ikonen auf das 12. Jahrhundert zurückgehen.